Vereinsgeschichte

HG Mützlenberg Nesselgraben

Werte Gäste, ich möchte euch die 75 Jahre der Hornusser von Mützlenberg-Nesselgraben ein bisschen näher bringen. Leider sind bei einem Brand im Jahre 1950 die ersten Protokolle verbrannt. Die ersten Angaben sind aus einer Chronik! Im Sommer 1920 haben sich einige Männer von Mützlenberg und Nesselgraben zusammen getan um zu Hornussen. Auf den ersten Weinmonat haben sie die Statuten in Kraft gesetzt, bis ins kleinste Detail. Sie wurden unterschrieben vom damaligen Präsidenten Franz Lüthi und dem Sekretär Fritz Siegenthaler! Ziel von dieser Gründung war das Spiel zum Hornussen mit Kameradschaft zu pflegen. In erster Linie das Mannschafts Spiel, in der zweiten Linie das Einzel Interesse. Von den Gründungsmitglieder lebt nur noch Kilchhofer Ernst! Damals war es nicht einfach eine Gesellschaft zu gründen, weil auf der Moosegg, in Landiswil und in Schwanden schon eine Mannschaft bestand. Im Jahre 1921 haben sie ein Gesuch an den Emmentalischen Hornusserverband geschickt, wobei sie dann im Jahre 1922 aufgenommen wurden! Sie haben Wettspiele bestritten und viel trainiert, das hatte sich auch ausbezahlt. 1927 ist die Gesellschaft von Schwanden aufgelöst worden, dabei sind einige zu den Hornussern im Nesselgraben beigetreten. 1928 in Rüegsau konnte der Spieler Fritz Siegenthaler am Emmentalischen Hornusserfest in der Einzelwertung den ersten Rang feiern! Ein Jahr später in Konolfingen den zweiten Platz und sein Bruder Hans den 8. Rang. In den 30er Jahren waren die Mützlenberger stark gewesen, nicht nur die Mannschaft sondern auch die Einzelschläger Fritz und Hans Siegenthaler wurden meistens in den vordersten plätzen gelesen. 1931 am Älplerfest in Zürich wurde die Gesellschaft zweiter, Fritz Siegenthaler ebenfalls im zweiten Rang der Einzelschläger! Damals wurde brav gefestet, im gleichen Jahr am Emmentalischen Fest in Lyssach kam die Mannschaft auf den 5. Rang in der Einzelwertung waren die beiden Fritz und Hans Siegenthaler wieder ganz vorne mit dabei. Ein Höhepunkt haben sie am eidgenössischen Fest 1933 in Thun erlebt, der Schlägerkönig hiess Fritz Siegenthaler von den Hornussern Mützlenberg-Nesselgraben.

1934 in Niederösch erreichte die Mannschaft den 5. Rang, wobei Siegenthaler Fritz den ersten Platz in der Einzelwertung erreichte! Der absolute Höhepunkt war im Jahre 1935 am Emmentalischen Hornusserfest in Hasle, wo sie sich den 1. Rang erkämpft haben. Es hat damals noch keine Kategorien oder Stärkeklassen gegeben. Das Emmentalische Fest war immer wie ein kleines Eidgenössisches Fest gewesen, weil der Verband diverse Gesellschaften über das Verbandsgebiet eingeladen hatte, aber nicht etwa die schlechten. Münchenbuchsee-Diemerswil, Schoren, Gerlafingen, Aarwangen nur um einige der besten zu erwähnen. Die guten Gesellschaften sind aus dem Emmental gekommen, man hat ihnen auch gesagt die „Högerlihornusser“ weil man die gefürchtet hatte. Eine Mobilmachung im Jahre 1939 der Hornussergesellschaften brachte keine schöne zeit. Während des zweiten Weltkrieges wurde kein Spiel bestritten! 1945 am Emmentalischen in Thun haben die Mützlenberger den 3. Rang erreicht, in der zweiten Stärkeklasse. Ein Jahr später in Kirchberg den 5. Rang errungen! In den 50er Jahren waren die Mützlenberger schwach. Die Nachbar Gesellschaft Moosegg wurde aufgelöst. In den 40-50er Jahr haben die Mützlenberger eine sehr starke Junghornusser Mannschaft aufgestellt. Viele von ihnen haben in der Einzelschlägerwertung manchen spitzen Platz erreicht, noch heute schlagen sie ansehnliche Resultate. Am ersten Eidgenössischen Junghornusserfest 1952 in Burgdorf haben sie den 1. Rang erkämpft. Man erzählt noch heute von diesem Titel als Eidgenössischer Festsieger, wobei dieser Titel in den 39 Jahren bis zum Eidgenössischen Junghornusserfest 1991 in Hettiswil ihnen niemand nehmen konnte.

Das sind die Junghornusser gewesen, wo bei den aktiven hornussern bis heute die Geschichte der Mützlenberger geprägt hat. Fritz Siegenthaler war ein grosses Vorbild für jeden der Junghornusser. Er hat ihnen gelernt den Stecken richtig in die Hände zu nehmen, leider ist er früh gestorben. Seine Nachfolger waren Moser Hans und Lüthi Hans. Viele Jahre haben sie von einer Fahne gesprochen, aber leider fehlte das Geld dazu. Es wurde beschlossen ein Lotto durch zuführen damit etwas Geld in die Kasse kam. Seit dem wird in jedem Herbst ein Hornusserlotto durch geführt. 1964 wurde dann eine Fahne angeschaffen und dabei die Fahnenweihe durch geführt. Die Götti Gesellschaft war die HG Obergoldbach!

1969 am Eidgenössischen in Derendingen haben wir nach 34 Jahren unterbruch ein Horn an die Fahne gehängt. Fast hätten sie nicht mehr daran geglaubt, aber dieser Erfolg wurde im Rest. Bären empfangen und gefeiert bis in die morgen stunden. Am Emmentalischen 1970 in Emmenmatt haben sie in der 1. Stärkeklasse das zweite Horn geholt. Am Interkantonalen 1972 in Aefligen ebenfalls das zweite Horn geholt. 1973 Eidgenössisches Fest in Kapellen in der 2. Stärkeklasse das dritte Horn.

1983 in Gossau am Interkantonalen belegten sie Platz eins der Mannschaftswertung. 1987 Aarwangen am Interkantonalen den 3. Rang! 1989 am Emmentalischen in Aefligen der 2. Stärkeklasse den zweiten Rang belegt. In all den Jahren von der Emmentalischen Meisterschaft waren die Mützlenberger einige mahle im Final, bei den kleinen Anlässen stets auch immer vorne mit dabei. Im Jahre 1970 wurde das Junghornusser wesen vom Gemeindeverband in die Hände genommen, wo aus 4 Gesellschaften bestand. Für die Betreuer war es eine Genugtuung die grosse Junghornusserschar zu betreuen und zusehen wie sie von Jahr zu Jahr Fortschritte machten. Die Erfolge der Junghornusser hat zu reden gegeben, weil die stärkeren in einer Mannschaft untergebracht sind. Spitzen Schläger kann man noch heute in den Ranglisten lesen, wo aus diesem Verband kommen. 1976 sind zwei Gesellschaften der Mützlenberg-Nesselgraben an das Fest gegangen. Diese Freude war nur ein Jahr von dauer!

Die Hornusser Mützlenberg-Nesselgraben hat auch gute Spieler verloren, weil sie zu einer anderen Mannschaft gegangen sind oder sogar aufgehört haben. In all den Jahren ist die Gesellschaft an manchem Grab gestanden und Abschied genommen von einem Kameraden, weil der Tod hat auch nicht vor einem Hornusser halt gemacht. Mit dem Spielplatz war auch immer ein hin und her, für das Training und die Meisterschaftsspiele ging man nach Rüderswil. 1990 hat Moser Hans ein festes Ries zur Verfügung gestellt, im Frondienst haben sie 1992 ein Hornusserhaus gebaut. Mit 20 Mannschaften ist im Jahr 1993 die Hüttliweihe auf dem Programm gestanden. Im Herbst 1995 hat sich der Vorstand entschlossen eine B-Mannschaft zu gründen! Dieses Jahr haben beide Mannschaften drei Feste besucht. Wenn man das Jubiläumsjahr anschaut, kann man eigentlich zufrieden sein. Die Mannschaft hat zwei Horne gewonnen und am Jubiläumsfest vom Verband den 2. Rang gefeiert. Wenn man die 75 Jahre so ansieht, geht es hinauf und wieder hinunter. Die Hornusser haben den Kopf nie hängen gelassen, und somit manche unvergessliche stunden zusammen verbracht. Mützlenberg-Nesselgraben hat stets mit den eigenen Leuten und mit den Junghornussern die Mannschaft in die Höhe gebracht.